Die MICROSOL-Initiative „Qori Q’oncha - Programm zur Verbreitung von verbesserten Kochherden in Peru“ koordiniert verschiedene Maßnahmen zur Verteilung von Kochherden in Peru – und rettet damit Leben. In Peru gehört für viele Menschen das Kochen mit offenen Stein- oder Terrakottaöfen noch immer zum Alltag. Oftmals mangelt es an einer geeigneten Entlüftung, wodurch sich schädliche Emissionen in den Wohnräumen bilden können. Die Folge – schwere Erkrankungen, die zum Tod führen können. Mithilfe dieser verbesserten Kochherde (ICS genannt) können diese Emissionen drastisch reduziert werden. Ein ICS ersetzt dabei drei Terrakotta- oder Steinöfen. Das Projekt hilft schutzbedürftigen Familien in ländlichen Regionen, Zugang zu Energie- und Kochlösungen zu erhalten, die sich positiv auf ihre Gesundheit auswirken. Zudem sind diese billiger zu betreiben und benötigen weniger Brennholz – was wiederum der Natur zugutekommt.
Die im Rahmen des Qori Q'oncha-Programms verteilten verbesserten Kochherde sind mit einem Kamin ausgestattet. Der Rauch kann somit außerhalb des Hauses abgelassen werden, wodurch die Rauchbildung in den Wohnräumen verhindert wird. Die Öfen sind außerdem deutlich effizienter als die bisher genutzten einheimischen Öfen und helfen somit dabei, die Entwaldung zu stoppen.
Dank des Qori Q'oncha-Programms konnte der jährliche Ausstoß an CO2 um 21.500 Tonnen reduziert werden. Die Familien benötigen weniger Geld für Feuerholz und können diese stattdessen nutzen, um Nahrungsmittel und andere lebenswichtige Materialien zu kaufen. Auch die Zahl der durch Rauch ausgelösten Atemwegserkrankungen ging erheblich zurück.
Qori Q'oncha ist Gold Standard zertifiziert. Zudem gewann das Projekt einen PCIA-Sonderpreis für die Erfüllung sozialer Bedürfnisse und wurde vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) als die beste Lösung in Peru für den Zugang zu CO²-Finanzmitteln im Rahmen einer regionalen Initiative in Lateinamerika anerkannt.
United Nations SDGs (Sustainable Development Goals)
(Ziele für nachhaltige Entwicklung, entwickelt von den vereinten Nationen)
Zahlen und Fakten
Mehr als 140.000 der verbesserten Kochherde wurden bereits installiert und kommen rund 600.000 Menschen in Armut zugute.Die CO²-Emissionen konnten dadurch um fast zwei Millionen Tonnen CO² gesenkt werden. Der Holzverbrauch sank durch die Verbreitung der neuen Öfen um durchschnittlich 1,9 Tonnen, was einer Reduzierung des Holzverbrauchs um 39% (in Peru) entspricht. Zudem konnte eine Reduzierung der Rauchexposition in 100% der Familien dank der Installation eines Kamins erreicht werden. Eine Zufriedenheitsrate von 99% für diese Technologie sprechen eine deutliche Sprache und zeigen den immensen Erfolg des Projekts.
Projektbilder
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