Im Sudan herrscht bereits das, was vielen anderen Regionen der Erde auch noch bevorsteht – der Klimawandel ist in vollem Gange, Dürre und Wüstenbildung sind die traurigen Folgen. Das Darfur „Low-Smoke Stoves“ Projekt setzt sich dafür ein, das Leben der Bewohner dieser Region zu verbessern. Das Projekt bietet Familien in Nord-Darfur die Möglichkeit, ihre traditionellen mit Holz- oder Holzkohlefeuer betriebenen Öfen durch moderne, energieeffiziente und sauber brennende Flüssiggas-Kochherde (LPG) zu ersetzen.
Das Projekt wurde mit UNFCCCs 2013 Momentum for Change Award für seinen Beitrag zur Bereitstellung klimafreundlicher Finanzmittel ausgezeichnet.
Das Projekt kommt vor allem Haushalten mit niedrigem Einkommen zugute. Es ist bereits in Planung, das Modell auf weitere Gebiete im Sudan auszuweiten. So können nicht nur Zehntausende weitere Familien die Vorteile sauberer Energie nutzen, auch die Umwelt wird damit geschont. Die Familien benötigen weniger Brennholz, wodurch der Entwaldung Einhalt geboten wird. Dadurch können sich die Wälder erholen. Das Projekt setzt sich ebenfalls für eine Stärkung der Frauen und gegen die Ungleichheit der Geschlechter ein. Erreicht wird dies durch Schulungen, in denen Unternehmerinnen lernen, die Kochplatten über Mikrofinanzprogramme bereitzustellen.
Durch die Verwendung von Flüssiggas wird der Zeitaufwand für das Kochen erheblich reduziert. Auch das Sammeln von Brennstoffen nimmt dadurch weniger Zeit in Anspruch. Die Nutzung von Flüssiggas wirkt sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit aus, da dadurch die Rauchbildung in den Wohnräumen verringert wird. Rauch, der durch die Verbrennung fester Brennstoffe in Innenräumen entsteht, ist laut der Weltgesundheitsorganisation als extrem gesundheitsgefährdend einzustufen. Frauen und Kleinkinder sind besonders stark von diesen Emissionen betroffen. Die verbesserten raucharmen Kochplatten sorgen somit für verbesserte Lebensqualität und beugen der Entstehung von Atemwegserkrankungen vor.
Die teilnehmenden Haushalte schließen sich einer Mikrofinanzinitiative an, die von Carbon Clear finanziert und von einer lokalen Gemeindegruppe, der Women’s Development Association, verwaltet wird. Das Mikrofinanzprogramm sieht Darlehen für Familien vor, die sich die relativ hohen Anschaffungskosten des LPG-Ofens sonst nicht leisten könnten. Durch die Schulung zur Durchführung des Mikrofinanzprogramms konnte die Frauengruppe zudem die nötigen Kompetenzen entwickeln, um nun selbstständig eigene Projekte zu starten.
This project is Gold Standard certified.
Bisher wurden 11.700 Öfen verteilt. Dadurch werden Treibhausgasemissionen reduziert, denn jeder verteilte Ofen vermeidet etwa 4 Tonnen CO²-Äquivalentemissionen pro Jahr und reduziert die doppelte Menge an Treibhausgasemissionen im Vergleich zu effizienteren Biomasseöfen. Fast 100% der Nutzer bestätigen, dass die Luftqualität drastisch verbessert wird. 93% der Frauen haben mehr Zeit zum Arbeiten, was ein zusätzliches Einkommen für ihre Familien schafft. 83% der Haushalte haben sauberere Küchen. Im Jahr 2017 wurden durch das Projekt rund 24.000 Tonnen Holz eingespart. Zudem reduzieren Raucharme Flüssiggasöfen (LPG) die Luftverschmutzung in Innenräumen.
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